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Häufige Fragen

 

Wo gehen die Kinder auf Toilette?

 

An jedem Waldplatz befinden sich "Piesel-Bäume" die mit einem Schild gekennzeichnet sind. Für die Kinder stellt das Pieseln im Freien kein Problem dar. Das An- und Ausziehen beherrschen die Kinder nach einigen Monaten selbstständig. Wenn es kalt ist, helfen wir selbstverständlich vermehrt, denn die Kinder sollen auf keinen Fall frieren. Das große Geschäft, das äußerst selten vorkommt, wird in die Erde/Schnee eingegraben. Am Bauwagen steht bei Bedarf zusätzlich eine Toilette bereit.

Nach jedem Toilettengang werden die Hände gewaschen. Wenn die Kinder in die Hose pieseln, werden sie bei kalter Witterung im warmen Bauwagen umgezogen, ansonsten im Wald.

 

 

Wie ist das mit den Zecken?

 

Es kommt immer mal wieder vor, dass Kinder Zecken mit nach Hause bringen. Jedoch ist das Risiko im Wald geringer als im Gras oder Garten, da Zecken sich bevorzugt in Gräsern und Hecken aufhalten. Es ist aber trotzdem sehr wichtig, die Kinder nach jedem Kindergartenbesuch abzusuchen.

Gegen eine der von Zecken übertragbaren Krankheiten gibt es eine Impfung. Dabei handelt es sich um die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME). Ob die Impfung für Ihr Kind sinnvoll ist besprechen Sie am besten mit dem Kinderarzt. Informationen dazu gibt es auch beim Robert Koch Institut (RKI) oder auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Um Kinder vor Zecken und auch Mücken zu schützen, gibt es verschiedene Mittel im Drogeriemarkt oder der Apotheke. Alternativ kann versucht werden, dass Kind mit Kokosöl einzureiben, um so die ungeliebten Tiere fernzuhalten.

 

 

3. Wie werden die Kinder auf die Schule vorbereitet?

 

Für viele Eltern stellt sich die Frage, ob die Kinder im Waldkindergarten ausreichend auf die Schule vorbereitet werden. Dabei ergeben sich zwei Fragen, die wir versuchen zu beantworten:

 

  1. Ab wann beginnt die Vorschule?

  2. Was muss ein Kind können, um schulfähig zu sein?

 

Das Wort Vorschule bedeutet nichts anderes als "vor der Schule". Alle Erfahrungen die ein Kind in dieser Zeit macht, bereiten es aufs Leben und gleichzeitig auf die Schule vor. Damit ein Kind möglichst optimal seine Umwelt wahrnimmt, werden sie von ihren elementaren Grundbedürfnissen geleitet. Dazu gehört:

 

  • Gegenstände in den Mund stecken

  • Matschen, Kneten, ins Wasser springen usw.

  • Klettern, Laufen, Rollen, Krabbeln usw.

  • In Kontakt mit anderen treten

  • Neugierde, Fragen stellen

 

Wenn Kinder diese Erfahrungen machen, kann sich das Gehirn richtig entwickeln. Verbindungen zwischen Synapsen entstehen, die z.B. abstraktes Denken erst möglich machen (Lesen, Schreiben, Rechnen). Mit dieser „Vorarbeit“ ist es Kindern möglich, schwierige Aufgaben in der Schule zu meistern. Dies alles ist bereits Vorschule.

In unserem Waldkindergarten ergänzen wir die Vorbereitung auf die Schule durch Experimente mit „Fred Forscher“ wodurch die Kinder zusätzlich im Naturwissenschaftlichen Bereich gefördert werden. Das „Würzburger Sprachprogramm“ umfasst verschiedene Spiele, die zur Förderung der Phonologischen Bewusstheit dienen, d. h. die Kinder sollen Sprache begreifen und diese in Silben, Wörtern, Sätzen und Lauten zerlegen können. Zudem machen die „Wackelzähne“ (Vorschulkinder) verschiedene Spiele zur Mengenerfassung, Raum-Lage-Wahrnehmung, allgemeine Wahrnemungsspiele.

Am wichtigsten für uns, sowie für Lehrer ist aber, dass die Kinder ausgeglichen und mit Freude an die Arbeit gehen. Sie sollen selbständig und selbstbewusst im Leben stehen und sich mit ihren Kameraden arrangieren und nicht zuletzt, sich viel in der Natur bewegen, experimentieren, um sie intensiv zu erfahren. Wenn man ihnen zu alledem die Möglichkeiten gibt, sich mit Stift und Papier (still sitzen ist in der Schule kein Problem), Zahlen, Sprache usw. auszuprobieren, steht dem Schul- bzw. Eintritt ins selbständige Leben nichts mehr im Wege.

 

 

 

 

Erfahrungen mit unseren Waldkindergartenkindern

in der Schule:

Seit dem Jahr 2006 sind die ersten

Vorschulkinder in die Schule gekommen. Durch regelmäßigen Kontakt mit der Grundschule Chieming wissen wir, dass sich unsere „Waldkinder“ sehr gut in der Schule bewähren. Sie sind äußerst kreativ, aufmerksam und zeigen große Ausdauer. Auch im kognitiven Bereich stehen sie den Kindern aus den Regelkindergärten um nichts nach.
Besonders positiv zu bemerken ist, dass Waldkindergartenkinder in ihrem Tun sehr selbständig sind.Zusammenfassend kann also gesagt werden: Kinder aus Waldkindergärten werden optimal auf die Schule

und das Leben vorbereitet.

Frieren die Kinder im Winter nicht?

 

Bei Schnee sind wir mit den Kindern die meiste Zeit beim Schlittenberg. Hier wird fleißig gerodelt und mit Schnee Verschiedenstes kreiert, da kommt man leicht mal ins Schwitzen! Falls aber doch mal ein Kind frieren sollte, gehen wir zu unserem beheizten Bauwagen. Dort kann sich das Kind aufwärmen und warmen Tee trinken. Dank des sehr guten Personalschlüssels im Spatzennest, gibt es die Möglichkeit die Gruppe aufzuteilen, oder auch ein Kind einzeln zu betreuen. Zur gemeinsamen Brotzeit gehen alle Kinder in den Bauwagen.

 

Was müssen die Kinder im Waldkindergarten anziehen?

 

Die Kleidung ersetzt in gewisser Weise den Gruppenraum. Die Kinder sollen nicht unnötig frieren oder schwitzen müssen. Im Frühling und im Herbst hat sich der "Zwiebellook" bewährt, d.h. lieber ein paar Sachen mehr übereinander anziehen, die man dann bei zunehmenden Temperaturen wieder ausziehen kann. Regenjacke und Buddelhose ist das non plus ultra jedes Waldkindes. Die Kinder bleiben darunter trocken und sauber. Die Regensachen braucht man nur zu trocknen (mit einem feuchten Lappen abwischen, abduschen, wenn möglich nur sehr selten in der Waschmaschine waschen – nicht schleudern) und sie können schon am nächsten Tag wieder angezogen werden. Im Winter empfiehlt sich über dem Schneeanzug eine Matschhose, damit nasser Schnee die Kleidung nicht so schnell durchnässt. Thermounterwäsche, Woll- und Fleecekleidung haben sich als bester Wärmespeicher bewährt. Empfehlenswert sind auch Matschhandschuhe und/oder ein zweites Paar Handschuhe zum Wechseln.

 

 

 

Die Schuhe:

Bei Regen sind unbedingt

Gummistiefel zu tragen, denn

nur damit dürfen die Kinder in die Pfützen. Für den Winter empfehlen wir wasserdichte Gore-Tex Schuhe. Diese sind auch bei trockenem, kaltem Wetter ideal. Im Sommer bewähren sich neben Gore-Tex auch feste Wanderschuhe, dünne Leggins und langärmlige Pullis. Als Sonnenschutz tragen die Kinder Kappen (am besten mit langem Lappen im Nacken).

 

Tipps für „Schlammtage“:

Ist euer Kind von oben bis untern voll Schlamm, gibt es einige Tipps, um den Dreck von Auto und Wohnung weitestgehend fern zu halten.

  • Matschkleidung ausziehen und in einen Plastiksack oder Klappkiste stecken

  • Bevor die Kinder ins Auto steigen, die Beine in einen Plastiksack stecken.

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